Pläne A3 + CD: 15.06. 18:00-20:00 Modelle: 22.06. Pläne ca. A0: 13.06 + 14.06. 10:00 Uhr + 16.06 + 17.06 14:00

Samstag, August 13, 2005

Es ist so feucht hier

13.8.2005 wieder in Hanoi. Ich habe keine Lust zu schreiben. Selbst wenn der Tag ohne, O H N E, Aktivität be ganngen sessen wird es klebt auf der Haut. Die Luftfeuchtigkeit hier ist so hoch gleich nach dem Anziehen ist das Hemd schon feucht. Eine ganztägige Dusche wäre schön, dann würden zwar Kiemen und Schwimmhäute wachsen aber kühl wärs oder nur Moped fahren von Sonnenaufgang- bis untergang und länger. Da aber Schreiben am Rechner unter dem kühlenden Nass nicht ratsam und auf dem Moped ein Balanceakt und nur für ein paar wenige Stunden möglich ist, versuche ich nun doch unter einem Luftquirl und an der Tastatur klebend die Ereignisse der letzten Tage festzuhalten. Von Quan Lan habe ich schon erzählt aber auch die anderen drei Orte Sapa, Hoi An und HCMC aka Ho Chi Minh City aka Saigon gebe ich wegen des bei weitem besseren Klimas meinen Vorzug vor Hanoi. Der Renner dabei ist Saigon. Obwohl näher am Äquator und schon in den Tropen, niedrigere Luftfeuchtigkeit. Auch hier schwitze ich aber Schatten bedeutet hier auch Kühle und Minimierung des Flüssigkeitsverlusts. Sowie HCMC auch sonst ganz anders ist. Sie hat mehr Einwohner, bedeckt eine größere Fläche, hat sehr viel mehr Autos, ist reicher und genusssüchtiger und unüberschaubarer. Soviel Wegstrecke wie hier haben wir in der ganzen restlichen Zeit nicht zu Fuß zurückgelegt. Ho Chi Minh City besitzt keine Altstadt dafür aber die besseren Bauten aus der Kolonialzeit. Alte riesiege Villen in denen Kunstschätze ausgestellt sind (Von alt bis heute (sozialistische Propagandagemälde aber auch einige interessante moderene Malereien)); eine alte Post ,riesige Halle auf gußeisernen Stützen, gleich kommen die französischen Postbeamten wenn nicht Onkel Ho als riesiges Gemälde an der Stirnseite hängen würde, so sind es dann doch vietnamesische Schalterangestellte die uns bedienen; und viele weitere Anlagen, von Villa bis dreiseitiges Schloßgebäude, die als Museum oder als Staatsgebäude genutzt werden.
Der Lonley Planet, von uns zärtlich LP genannt, ist zu unserem Führer in dieser Stadt geworden. Zwei Tage lang versuchen wir dem vorgeschlagenen Besichtigungspfad zu Folgen, gelingen tut es uns nicht. Immer wieder werden wir vom Pfad abgelenkt. Ein schachbrettartig gemustertes Kaufhaus oder zwei Wassertürme neuren Datums ziehen ihre Aufmerksamkeit auf sich. Unter den Wassertürmen verbirgt sich ein netter kleiner vietnamesischer Lebensmittelmarkt in einer Sackgasse. Nicht nur dort aber hier besonders eregen wir Aufsehen: Kata da sie so hellhäutig ist und ich wegen meiner Größe und Breite. Wenige bis keine westlichen Touristen verirren sich hierher. Verirren tun wir uns auch am nächsten Tag auf den Spuren des LPs. Eigentlich suchen wir einen berühmten Tempel aber in den äußeren Bezirken der Stadt mit großen lauten Ausfallstraßen sind die zwei uns zur Verfühgung stehenden Karten leider zu ungenau. Notgedrungen, wir möchten noch etwas besichtigen da wir schon so lang und weit unterwegs sind, spielen wir "Ich sehe was was du nicht siehst". Das führt uns über eine Brücke zu einem unbekannten Tempel. Ganz sicher nicht der im LP, dafür hätten wir nie die Brücke überqueren dürfen. Unser eigentliches Ziel ist ein phallischer Turm, nicht das alle Türme nicht phallisch wären aber dieser besonders wegen seines eichelhafen Köpfchens. Auf dem Weg dorthin erblicken wir im Häusermeer ein besonders reich mit überwiegend roten Figuren bestücktes Haus. Unser erster Gedanke ist: hier hat ein Exzentriker seine Unterkunft. Mit dem Erreichen erkennen wir: dies ist ein Hindutempel. Der Wahnsinn: in einem leicht modifizierten normalen vietnamesischen Stadthaus befindet sich eine Kultstätte die als solche genutzt wird und nicht zu einem weiteren Haken im Lonley Planet degradiert ist. Hier spürt man die Spirualität viel stärker auch wenn man die Bahnen nur erahnt in die sie hier geleitet wird. (Merker an mich: Überhaut mal etwas über die Liturgien anderer Religionen etwas in Erfahrung bringen.)